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Angsterkrankungen

Jeder Mensch kennt sie, die Angst. Es gibt keinen Menschen, der frei von Angst ist. Sie ist sogar lebensnotwendig. Sie hilft uns im Alltag, sich nicht ständig in Gefahr zu begeben, wenn wir beispielsweise auf der Straße nach links und rechts schauen oder im Auto den Sicherheitsgurt anlegen.
Bei manchen Menschen nimmt die Angst aber ein zu starkes Ausmaß an. Angst wird somit dann zum Problem, wenn sie zu häufig, zu lange und zu stark auftritt.

Welche Formen von Angsterkrankungen gibt es?

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Die wichtigsten Formen sind:

  • Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie

  • Generalisierte Angststörung

  • Soziale Angststörung

  • Spezifische Phobien

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Werden Angststörung nicht behandelt, können sie sich immer mehr verselbstständigen und Betroffene entwickeln beispielsweise eine  „Angst vor der Angst", Erwartungsangst genannt.  Angst auslösende Orte und/oder Situationen werden in weiterer Konsequenz vermieden. Als Folge ziehen sich die Personen immer mehr zurück. Neben den Ängsten und den damit einhergehenden körperlichen Symptomen fehlt es oft auch an Vertrauen in die eigenen Stärken. Gefühle der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins treten auf. Die Patient*innen quälen sich außerdem häufig mit Ein- und Durchschlafstörungen und haben aufgrund der Auswirkungen ihrer Krankheit oft Probleme in der Partnerschaft oder der Familie sowie im Berufsleben, dem Studium oder der Schule.

Was ist eine Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie?

Bei einer Panikstörung leiden Betroffene unter plötzlichen und wiederkehrenden Angstänfällen, ohne das objektiv betrachtet eine reale Gefahr besteht. Diese Angstanfälle gehen mit unterschiedlichen körperlichen Begleiterscheinungen einher, wie:
 

  • Herzklopfen oder Herzrasen

  • Atemnot

  • Schweißausbrüche

  • Zittern

  • Mundtrockenheit

  • Schmerzen, Druck oder ein Engegefühl in der Brust

  • Übelkeit

  • Taubheits- oder Kribbelgefühle

  • Angst vor Kontrollverlust

  • Angst Ohnmächtig zu werden

  • Angst verrückt zu werden

  • Angst zu sterben


 

Eine Attacke kann wenige Minuten und im Extremfall über eine Stunde anhalten - die meisten Panikattacken dauern jedoch nicht länger als 30 Minuten, da der Körper irgendwann in einen Erschöpfungszustand kommt und die Panik dadurch nachlässt. Die Häufigkeit der Attacken kann zwischen mehrfach täglich bis monatlich schwanken. Die Patient*innen leben manchmal in ständiger Angst vor der nächsten Attacke.

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Panikattacken können völlig überraschend entstehen, zum Beispiel, während man sich in Ruhe vor dem Fernseher befindet. Sie  können sie aber auch in bestimmten Situationen ausgelöst werden. In etwa zwei Drittel der Fälle ist die Panikstörung mit einer Agoraphobie verbunden; dabei hat der Betroffene in bestimmten Situationen oder Orten Angst und meidet sie. Meist sind dies Orte, an denen es schwierig wäre, Hilfe herbeizuholen oder Situationen, in denen man befürchtet, nicht schnell genug heraus zu kommen oder peinliches Aufsehen zu erregen, wenn man wegen einer Panikattacke Unterstützung benötigt.

 

Beispielsweise:

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  • Menschenmengen

  • öffentliche Plätze

  • Reisen über weite Entfernungen von zu Hause

  • alleine verreisen,

  • in einer Schlange stehen

  • Fahrstuhl, Bus oder Auto zu fahren

  • im Flugzeug fliegen

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In schweren Fällen tun sich Betroffene sehr schwer das sichere gewohnte Umfeld zu verlassen.

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Panikattacken

werden meist als

eine extreme Bedrohung der Gesundheit erlebt.

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Was ist eine generalisierte Angststörung?

Charakteristisch für die generalisierte Angststörung sind anhaltende Sorgen oder Ängste, die sich auf mehrere Lebensbereiche erstrecken und nicht auf bestimmte Situationen beschränkt sind. Die Angst kann ohne Grund auftreten. Oft machen sich die Betroffenen aber auch Sorgen über reale Bedrohungen, wie beispielsweise Unfälle oder Erkrankungen, die nahestehenden Personen zustoßen könnten; dabei ist ihre Angst aber in unrealistischer Weise übersteigert, zu stark. Die Patient*innen sind innerlich unruhig, angespannt und nervös. Ein wichtiges Merkmal ist das Gefühl einer nahenden Katastrophe. Angstsymptome treten nicht - wie bei der Panikstörung - alle gleichzeitig in Form eines plötzlichen Angstanfalls auf, sondern einzeln und über den Tag verteilt:

 

  • Herzrasen/Herzklopfen

  • Zittern 

  • innere Unruhe

  • Schweißausbrüche

  • kalte und feuchte Hände

  • Mundtrockenheit

  • Übelkeit

  • „Kloßgefühl" im Hals

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Die Sorgen führen dazu, dass sich die Patienten Dinge vermeiden oder aufschieben.

 

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Es handelt sich um langanhaltende Angstzustände und eine dadurch erhöhte innere Anspannung über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten.

Eine permanente Besorgheit begleitet Betroffene im Alltag.

 Was versteht man unter sozialer Angststörung (Soziale Phobie)?

Menschen mit einer Sozialphobie haben in Situationen Angst, in denen sie sich von ihren Mitmenschen kritisch betrachtet oder beobachtet fühlen. Dazu zählt beispielsweise...

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  • eine Situation, in der alle Blicke auf einen gerichtet sind - eine Rede/Referat/Vortrag halten, ein Gedicht aufsagen oder ein Lied vor anderen singen.

  • sich in einer Unterrichtsstunde zu melden oder etwas an die Tafel  zu schreiben oder vorzulesen.

  • eine Prüfung abzulegen (vor allem mündlich).

  • zu einer Behörde oder zu einem Arzt*in zu gehen.

  • Telefonisch einen Termin zu vereinbaren.

  • mit einem Vorgesetzten zu sprechen.

  • sich in einem Streitgespräch gegenüber anderen durchzusetzen.

  • in einem Restaurant zu essen.

  • im Beisein anderer Menschen zu telefonieren.

  • einen Fremden anzusprechen.

  • sich zu einer Verabredung zu treffen.

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Auch hier werden schwierige Situationen gerne vermieden. Das Durchleben einer solchigen Sitation geht meist mit der Angst vor erröten einher. Zudem wird befürchtet zu zittern, zu erbrechen, sich zu verreden, zu stammeln oder zu stottern.

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Im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen, empfinden Betroffene meist als peinlich und beschämend.

Was versteht man unter spezifischen Phobien?

Bei den spezifischen Phobien wird die Angst gegenüber einzelnen Objekte oder Situationen verstanden, die in der Regel ungefährlich oder harmlos sind. Dazu gehört die Angst vor Tieren, wie:

  • Hunde

  • Katzen

  • Mäuse

  • Insekten wie Wespen und Spinnen,

  • die Höhenphobie

  • sowie die Blut- und Verletzungsphobien (z.B. Angst vor Spritzen).

 

Schon der Gedanke allein an die entsprechenden Situationen oder Objekte verursacht Angst, die von leichtem Unbehagen bis hin zur stark ausgeprägter Angst reichen kann. Dass anderen Menschen die gleiche Situation nichts ausmacht, lindert die Angst nicht. Oft wissen die Patient*innen, dass sie übertrieben reagieren, und schämen sich sehr dafür.

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Spezifische Phobien können mit Panikattacken einher gehen.

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